Robo-Advice

Zahlreiche Branchen entwickeln sich unter anderem aufgrund digitaler Veränderungsprozesse. Hierzu zählt ebenfalls das traditionelle Bankgeschäft.

Neben dem Zahlungsverkehr, welcher nun bereits seit längerer Zeit durch Online-Bezahldienstleister, wie PayPal dominiert wird, werden immer mehr traditionelle Kerngeschäftssegmente bzw. -prozesse des Bankings durch technologische Technologieenternehmen bzw. technologische Geschäftsansätze angeboten.

Von diesen Veränderungen ist ebenfalls die standardisierte Anlageberatung tangiert. Während sich in den USA der Begriff „Robo-Advice“ bzw. „Robo-Advisory“ bereits seit längerer Zeit im Umlauf befindet, ist dieser für den deutschsprachigen Raum noch nicht bei der breiten Masse bekannt.

Bei Robo-Advice handelt es sich um die Algorithmus-basierte Portfoliozusammensetzung auf Basis des individuellen Risikoprofiles des Kunden. Die Anlagepräferenzen sowie die Risikoneigung der Privatkunden werden mittels standardisierter Online-Umfrage erhoben und ausgewertet. Ausgehend davon erfolgt eine standardisierte Asset-Selektion samt anschließender Asset-Allokation.

Trotz essenzieller Vorteile, unter anderem einer kostengünstigen Anlageberatung bzw. Vermögensverwaltung, handelt es sich bei Robo-Advice lediglich um eine digitale Ergänzung zum traditionellen Bankgeschäft. Es handelt sich also hierbei um keine Substitution der klassischen Anlageberatung bzw. Vermögensverwaltung.

Es ist zu unterstreichen, dass diverse fachspezifische Besonderheiten zu berücksichtigen sind, welche für das detaillierte Verständnis sowie für die Anwendungsmöglichkeiten von Robo-Advice relevant sind.

Festzuhalten ist zudem, dass es sich bei Robo-Advice um eine noch junge Technologie mit hohem Wachstumspotential handelt. Dennoch bleibt in den kommenden Monaten sowie Jahren abzuwarten, wie sich die Wachstumsraten in Deutschland entwickeln werden. So bleibt der mögliche Einfluss der COVID-Pandemie oder auch die realisierte Performance von Robo-Advice in Deutschland mit Spannung zu verfolgen.